Sprachförderung

Aktuell führen zwei Personen, Frau Baesgen und Frau Porth, die Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund durch. Die Förderung ist in dieser Form nur möglich, weil uns die Wöhr-Stiftung finanziell unterstützt.

Der Bedarf in den Klassen 5-9 ist groß und besteht zu jeder Zeit zumal die Kinder der Geflüchteten oft über das ganze Jahr verteilt in die bestehenden Klassen integriert werden und die Förderung dementsprechend immer wieder neu angepasst werden muss.

Die Geflüchteten kommen aus Nicht-EU-Ländern (Syrien, Irak, Iran, Afghanistan, Dominikanische Republik, Bosnien, Kosovo, Russland) sowie aus EU-Ländern (Rumänien, Italien, Griechenland, Kroatien, Ungarn, Polen). Je nach Herkunftsland, Geschlecht und politischer Situation kann nicht immer von schulischen Vorerfahrungen ausgegangen werden. Entsprechend heterogen sind die Voraussetzungen im Spracherwerb.
So fängt die Sprachförderung manchmal mit der Alphabetisierung an, meistens jedoch hat man aber eine Grundlage, auf der man aufbauen kann. In einigen Fällen sind auch bruchstückhafte Englischkenntnisse vorhanden, die die Verständigung gerade in den ersten Wochen sehr erleichtern können.

Der Unterricht findet sowohl in Kleingruppen (2-5 Schüler*innen) als auch im Einzelunterricht statt, was besonders effektiv ist, da wir ganz auf die individuellen Bedürfnisse eingehen können.

Der pandemiebedingte Fernunterricht, hat die Schüler*innen in ihrem täglichen Sprachtraining zwar vorübergehend etwas ausgebremst, konnte aber an ihrer Grundeinstellung und Motivation, die Sprache ihres neuen Heimatlandes zu lernen, nichts ändern.

Durch die finanzielle Förderung dieser individuellen Unterrichtsstunden bekommen die Schüler*innen eine einmalige Gelegenheit, mit dem intensiven Erwerb der neuen Sprache möglichst schnell in die neue Klasse sowie die neue Umgebung integriert zu werden, ein Selbstwertgefühl zu entwickeln, letztendlich auf ihren Schulabschluss hinzuarbeiten, um sich später erfolgreich bewerben zu können!

Inklusion

Derzeit gibt es mehrere Kinder, die in verschiedenen Schulstufen inklusiv beschult werden. Die Schule ist offen für Inklusion, die Rahmenbedingungen müssen jedoch für jeden Fall individuell geklärt werden.

Integration


Die Schule arbeitet seit Jahren mit der Gustav-Heinemann-Schule, Schule für geistig- und körperbehinderte Schülerinnen und Schüler, zusammen. Derzeit befinden sich im Bereich der Sekundarstufe zwei Klassen (H5 und H7) und in der Grundschule eine Klasse (G2) an unserer Schule. Das Zusammenleben wird – trotz teilweise schwieriger Rahmenbedingungen - von allen Beteiligten als gewinnbringend und produktiv beschrieben.
Die Fächer BSS / Kunst und Werken / Musik / Sachunterricht werden in der Regel integrativ unterrichtet.
Die großen Schülerinnen und Schüler nehmen an den Lernzeiten im Lernatelier teil und profitieren vom 3-stündigen Fach Theater-Kunst mitsamt dessen Produktionen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche integrative Einzelprojekte. Klassenfahrten, Lerngänge, Ausflüge und andere außerunterrichtliche Veranstaltungen (Spieletag, Schuldisco etc.) finden selbstverständlich gemeinsam statt.

Ausgehend von unseren Erfahrungen arbeiten wir an diesen Leitzielen kontinuierlich weiter:

- Wir entwickeln die Integration behinderter Kinder weiter.

- Wir erhalten die positive und produktive Zusammenarbeit der beteiligten Lehrkräfte.

 

Projekt „Inklusive Schulbücherei"

Im letzten Schuljahr, 2016/17 starteten eine Kollegin der Gustav-Heinemann-Schule, Frau Feyrer, und Frau Zwick das Projekt „ Inklusive Schülerbücherei". Die Bücherei der Gemeinschaftsschule Heckengäu existiert seit über 20 Jahren und befand sich bis zu Beginn des Projektes in einem nicht-barrierefreien Zustand. Digitale Medien und Spiele waren nicht vorhanden.

Um die kooperativen Zeiten zu erhöhen, arbeiten daher seit Beginn des letzten Schuljahres zwei Kolleginnen beider Schulen an folgenden Zielsetzungen:

Die Schülerbücherei wurde seither ein Raum der Begegnung. Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf haben die Möglichkeit, sich hier zu begegnen und gemeinsam Spaß am Spielen, Lesen und Vorlesen zu haben. Eine weitere zentrale Zielsetzung ist die Kooperation zwischen den beiden Kollegien zu erhöhen.

Die Nutzung der Schülerbücherei von einzelnen Klassen außerhalb der geregelten Öffnungszeiten ist möglich. Die Schulbücherei kann außerdem für Spielestunden, Vorlesestunden, Recherchen zu bestimmten Themen oder auch zu Buchpräsentationen genutzt werden.
Die Spiele, die wir beim Wettbewerb „Spielen macht Schule" gewonnen haben, sind in der Schulbücherei untergebracht und werden von den Kindern genutzt und ausgeliehen. Die Schülerbücherei ist zwei Mal die Woche geöffnet, einer Pausenöffnungszeit und einer Öffnungszeit in einer Randstunde. Die Schülerinnen und Schüler können an diesen Tagen Medien entleihen, zurückbringen und Zeit in der Schulbücherei verbringen. Die Schülerinnen und Schüler begegnen sich in den Öffnungszeiten, hören und sehen meistens ein Bilderbuch mit einem Kamishibai( Tisch-Theater), spielen gemeinsam, lesen und sprechen. Dies soll die Integration vorantreiben und Schülerinnen und Schülern ermöglichen sich außerhalb von Unterrichtszeiten zu begegnen.
Gleichzeitig üben sie sich im Umgang mit Printmedien und Audio-CDs. Sie finden ihren Interessen entsprechende Werke und werden an die Literatur herangeführt.
Unterstützt wird die Bücherei vom Förderverein der Schule, Aktionen von Buchhändlern und Spenden.

Individuelle Förderung

Wir versuchen in unserer täglichen Arbeit unserem Leitziel "Wir nehmen einander als Individuen mit unterschiedlichen Begabungen wahr" möglichst nahe zu kommen.

In unseren jahrgangsgemischten Eingangsklassen ist ein differenziertes Voranschreiten im Unterrichtsstoff möglich.

In allen Klassenstufen gibt es Lernzeiten, in denen Unterrichtsstoff geübt und gefestigt wird. Nicht nur in den Stufen 5 - 10 der Gemeinschaftsschule, sondern auch in den KIassenstufen 3 und 4 der Grundschule erhalten die Lernenden entsprechend unterschiedliche Lernniveaus angeboten.

Wir setzen in allen Jahrgängen diagnostische Tests ein, um den Lernstand des Kindes möglichst  exakt beschreiben zu können.

Förderangebote an der Grundschule sind derzeit: Sprachförderung, Leseförderung, Matheförderung und Deutschförderung. Der Unterricht findet teilweise parallel zum regulären Unterricht statt, manchmal auch am Ende des Schulvormittags.

Im Bereich der Gemeinschaftsschule ist ein Vorankommen auf grundlegendem, mittlerem oder erweitertem Niveau möglich. Die Individualisierung erfolgt zum größten Teil im Lernatelier, aber auch darüber hinaus gibt es attraktive Fördermöglichkeiten (siehe GMS)